Dienstag, 10. Januar 2012

Der Youth and Environment Club Ghana – Selfproduction


Wie man bereits aus meinen bisherigen Posts herauslesen konnte, war das Projekt, in dem ich hier arbeiten sollte, nicht ganz so, wie ich es mir vorstellte.  Baumpflanzungen und andere Projekte wurden zwar nach und nach durchgeführt, jedoch ging das Programm nicht so schnell voran, wie man es in der Umsetzung aus Deutschland gewohnt ist.  Vor allem der Mangel an bezahltem Personal und Materialmitteln ließen die Umsetzung zunehmend verlangsamen. So kam es, dass ich zu Beginn zu erst in ein paar Schulen arbeitete, da ich im Nyakrom in einem Bürogebäude stand, dass bis auf einen Schreibtisch, auf welchem zahlreiche Akten gestapelt waren und einen Computer, leer war. Aber hey, das Glas ist halb voll und für mich stellte diese Situation eine perfekte Gelegenheit dar, meine Ideen kreativ und auf direktem Wege umzusetzen. Also… selbst ist die Frau und Ärmel hochkrempeln!

Ein Umsetzungsplan für Verwaltung und Organisation der nächsten Schritte und Projekte war schnell geschrieben und so machte ich mich daran, die zwei mal vier Wände nach einem Büro mit Seminarraum aussehen zu lassen. Aus Deutschland hatte ich zum Glück einige nützliche Dinge dabei. Die Tier- und Naturapothekenposter wurden aufgehangen, Handtücher, Seife, Waschschüsseln integriert und Arbeitsmaterialien wie Buntstifte, Schere, Kuli, Papier, etc. organisiert. Aufgrund einiger Sachspenden von Ravensburger, konnte ich sogar eine kleine Spielecke einrichten, in der die Kinder nach Schulende auch einfach mal nur Spaß haben können. Das einzige was jetz noch fehlt ist ein Seminartisch oder irgendwas auf dem man arbeiten bzw. eine Unterlage, auf der man sitzen und spielen kann. Aber die Not macht erfinderisch, so dass ich auch bezüglich der Lösung dieses Problems sehr zuversichtlich bin.

Die nächsten Schritte haben auch schon längst begonnen. Ziel des Clubs ist es ja nicht nur eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung zu sein, sondern im Bildungssektor im Bereich Umweltarbeit tätig zu werden. Die unterschiedlichen Themenschwerpunkte werden aktuell ausgearbeitet und so werden demnächst nicht nur im Club Workshops durchgeführt, sondern der Weg führt mich direkt in die einzelnen, unterschiedlichen Schulen in der Umgebung.

Wenn ich mich nun hier im Büro umsehe, vorausgesetzt man lässt die deutschen Vorstellungen eines Büros mal außer Acht, dann bin ich ganz schön stolz, was man so ohne Geld aus dem Boden stampfen kann.   :-)

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